Wechselwirkungen

… zwischen der Heizöl- und FAME-Qualität auf die Langzeitstabilität von Bioheizölen

Kurzbeschreibung

Um zukünftig die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Versorgung langfristig zu sichern, werden zwei Ansätze im Raumwärmemarkt verfolgt. Erstens der Einsatz effizienterer Technik und zweitens die Substitution der fossilen, flüssigen Brennstoffe durch regenerative Brennstoffe aus Biomasse. Zur Gewährleistung der Produktqualität von Bioheizöl wurden bereits eine Reihe von Untersuchungen bezüglich der Anwendungstechnik sowie der Langzeitlagerung und Stabilität der Brennstoffe durchgeführt. Hier zeigte sich, dass die Stabilität der reinen Produkte, wie Biodiesel / FAME, gut beschrieben und vorhergesagt werden können. Bei Mischungen (Bioheizöl) kann es dagegen zu Wechselwirkungen zwischen dem FAME und der mineralölstämmigen Matrix und unerwarteten Effekten kommen.

 

Arbeitsziele des Projekts

Das Ziel des Projekts ist es, die Einflüsse der Heizölkomponenten und die Wechselwirkungen mit den eingesetzten FAME auf die Oxidationsstabilität von Blends zu erfassen. Eine eindeutige Vorhersage und Verbesserung der Stabilität insbesondere von Bioheizölen mit höherem FAME-Anteil ist von entscheidender Bedeutung, um diese Brennstoffe flächendeckend in den Markt einführen zu können. Dabei erfolgt eine Identifizierung von Oxidationsprodukten und entsprechender Reaktionsmechanismen mit einer Detailanalytik nach der beschleunigten thermooxidativen Degradation der Brennstoffe. Mit makro- und detailanalytischen Untersuchungen soll zudem geklärt werden, welche Verbindungsklassen beziehungsweise welche Oxidationszwischenprodukte der mineralölstämmigen und der biogenen Matrix einen überproportional hohen Einfluss auf die Stabilität der Bioheizöle ausüben. Eine chemische Analyse der Brennstoffe hinsichtlich dieser Verbindungsklassen vor deren technischem Einsatz könnte daher eine Vorhersage der Stabilität liefern bzw. zur Weiterentwicklung von Additiven, wie z.B. von Antioxidantien, dienen.

 

Projektpartner

  • Institut für Analytische und Anorganische Chemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  • OWI Oel-Waerme-Institut GmbH, Herzogenrath

 

Projektförderung

  • AGQM Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V., Berlin
  • Institut für Wärme und Oeltechnik e.V. (IWO), Hamburg

 

Projektlaufzeit

Januar 2012 bis Juni 2014