OWI erprobt Messverfahren und deren Eignung für die Prozessintegration
14.02.2020 – Schmierstoffe sind ein wichtiger Bestandteil in nahezu jedem mechanischen Prozess. Besonders hohen Anforderungen müssen solche Schmierfette genügen, für die Lebensdauerschmierungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel für Scheibenwischer von Fahrzeugen. Der Sicherstellung der Qualität des Schmierfettes im Herstellungsprozess kommt große Bedeutung zu. Denn nur über eine optimale garantierte Qualität können eine hohe Effizienz der Schmierung, ein geringer Fettverbrauch und lange Lebenszeiten des geschmierten Systems erzielt werden. Jeder Fortschritt im Herstellungsprozess ist darum ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Schonung von Ressourcen.
Die OWI Science for Fuels gGmbH will in einem aktuellen Forschungsprojekt die Eignung verschiedener Analyseverfahren für den Einsatz bei der Herstellung von Schmierfetten prüfen. Ziel ist es, den Herstellungsprozess zu beschleunigen und damit auch kostengünstiger zu gestalten. Für die Gebrauchsqualität von Schmierfetten ist eine möglichst feine Struktur und homogene Mischung seiner Grundbestandteile „Verdicker“ und „Grundöl“ untereinander sowie die gleichmäßige Verteilung der Additive wesentlich. Die aktuell gebräuchlichen stichprobenartigen Kontrollen zur Feststellung der Homogenität der Fette sind zeitaufwändig und teuer. Die zu entwickelnde neue Methodik zur Bestimmung der Homogenität dient der Beschleunigung des Herstellungsprozesses und über die Sicherstellung der Qualität des Fettes der Betriebssicherheit des Schmierfettes in der späteren Anwendung.
Im Projekt wird für die ausgesuchten Analyse- und Messverfahren untersucht, wieweit sie für die Integration in die Echtzeit-Überwachung der Schmierfettherstellung geeignet sind. Die Forschungsergebnisse werden auf diese Weise zu der Verwirklichung einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle beitragen. Sie sind vor allem für Schmierstoff- und Additiventwickler, Gerätehersteller und -anwender nützlich, aber auch für Prüfinstitute oder Analytiklabore interessant.
Das IGF-Vorhaben 20867 N der Forschungsvereinigung Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. – DGMK, Überseering 40, 22297 Hamburg wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.