Mikrobiologische Kontamination

… von biogenen Brennstoffen

Kurzbeschreibung

Flüssige Brennstoffe im Wärmemarkt werden stetig weiterentwickelt, insbesondere an ihrer Ergänzung bzw. Substitution durch regenerative Brennstoffe wird gearbeitet. Zurzeit werden die Rahmenbedingungen für die Einführung von alternativen Brennstoffen entwickelt. Es wird angestrebt, dass alternative flüssige Brennstoffe in den im Markt befindlichen Ölanlagen und Ölgeräten, ggf. mit entsprechenden geringen technischen Modifikationen, eingesetzt werden können. Da die bestehenden technischen Verbrennungssysteme auf Siedebrennstoffe nach der DIN 51603 – Teil 1 ausgelegt sind, wird diese Anforderung in den DIN SPEC 51603- Teil 6 „Heizöl EL Alternativ“ übernommen. Hier werden Beimischungen von FAME bis 20% und von Pflanzenöl bis 5% in das Produkt Heizöl EL schwefelarm möglich. Bei der Nutzung dieser Brennstoffe sind die Oxidationsstabilität, die thermische sowie Lagerstabilität wichtige Eigenschaften des Produktes, damit bei der Lagerung von bis zu mehreren Jahren die charakteristischen Eigenschaften und somit die Verwendbarkeit erhalten bleibt.

Eine mikrobiologische Kontamination von flüssigen Brennstoffen in Heizölanlagen kommt selten und unregelmäßig vor. Die Ursachen des mikrobiologischen Befalls werden in der Regel nicht dokumentiert. So ist zum Beispiel denkbar, dass durch den Produktionsprozess von FAME wichtige Nährstoffe, wie Phosphor, Natrium und Kalium in den Brennstoff eingebracht werden.

 

Arbeitsziele des Projekts

Im Rahmen des Projektes ist zu klären, welche Mikroorganismen im Heizöl EL, im FAME / Pflanzenöl und in deren Mischungen vorkommen können und ob bei dem Einsatz von biogenen Brennstoffen das Potential einer mikrobiologischen Kontamination im Vergleich zu mineralölstämmigen Heizöl EL steigt. Um diese Fragestellung beantwortet zu können, werden drei wesentliche Handlungsstränge verfolgt:

1. Untersuchung von Feldanlagen und Identifizierung sowie Isolation von Mikroorganismen;

2. Laboruntersuchungen zur Bestimmung der chemisch-physikalischen Eigenschaften der Brennstoffblends, wie Hygroskopie und Materialverträglichkeit

3. Auslagerung von beimpften Brennstoffen zur Untersuchung von Einflussgrößen auf das Wachstum von Mikroorganismen.

 

Projektpartner

  • OWI Oel-Waerme-Institut GmbH, Herzogenrath (inklusive Projektleitung)
  • RWTH Aachen, Institut für für Angewandte Mikrobiologie (IAMB – Insitute of Applied Microbiology)

 

Projektförderung

Das IGF-Vorhaben (IGF-Vorhaben-Nr. 16596 N) der Forschungsvereinigung Erdöl, Erdgas und Kohle (DGMK e.V.)  wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

 

Projektlaufzeit

Mai 2010 bis Februar 2013

 

Ansprechpartner

Simon Eiden, M.Sc.
Tel.: 02407/ 9518-137
E-Mail: S.Eiden@owi-aachen.de